Bericht Ferienwoche 2018

Gross war das Hallo am letzten Juli-Sonntag, als wir uns wieder im wunderbaren Hotel Quellenhof in Leutasch zum Auftakt der Hundewoche 2018 trafen. Die meisten kannten wir noch vom letzten Jahr: Elvira mit Lucy, Franziska mit Anouk, Monika mit Jamie, Nadine mit Nepomuk, Monica mit Cylia, Blanka mit Blaze, Rosmarie mit Sérapo, Susanne mit Miro und Alice mit Zappa. Neu in unseren Reihen begrüssten wir Sonja mit Emma und Nathalie mit Kira. Ganz kurzfristig mussten Susanne mit Maiko nach Hause reisen, weil sie sich auf der Hinreise den Fuss verletzt hatte. Mit von der Partie waren auch einige Partner und natürlich Alices kleiner Sohn Lorin. Geleitet wurde die Woche von Ruth Spielmann und Marianne Votapek, unterstützt von den Vierbeinern Chenay und Louis. Bildlich eingefangen wurden wir von Roland Peter und René Furrer.

Schon die ersten beiden Tage waren spannend für Hund und Mensch. Die Hundeteams wurden aufgeteilt. Die eine Hälfte begann unter Mariannes wachsamem Auge mit allerlei Beschäftigungsübungen für den Hund. Da galt es, verschiedene Hindernisse zu überwinden, den versteckten Beutel zu suchen oder dann mal ganz geduldig abzuwarten, weil das eigene Frauchen sich mit einem anderen Hund abgab. Sharo fand das gar nicht lustig! Natürlich wurde ich bei meiner Rückkehr zu ihm mit einem Stupsen zurechtgewiesen. Was mache ich dann? Ich stupse zurück… Die andere Gruppe war zur gleichen Zeit am Revieren. Auf einer grossen Wiese wurden bis zu acht Beutel versteckt. Die Fläche musste dann systematisch abgesucht werden. Eine sehr praktische Methode, wenn man mal im hohen Gras den Autoschlüssel verliert. Allerdings will das richtige Revieren geübt sein. Einen persönlichen Gegenstand zu finden, ist auch für den erprobten Hund hohe Schule. Am nächsten Tag tauschten die Gruppen das Programm.

Was hat es denn mit dem berühmten Beutel auf sich? Der Hund verfügt über einen ausgeprägten Jagdtrieb. Allerdings ist es jedoch kaum gesellschaftstauglich, wenn der Hund z.B. Rehe, Katzen und Velofahrer jagt (Sharo macht das sehr gern). Stattdessen bietet man dem Hund den Beutel als Beute an. Und so geht der Mensch mit dem Hund Hasen jagen oder Fische fangen. Beide erleben so etwas Spannendes, verbringen Zeit miteinander, lernen dazu und können am Schluss des Trainings gemeinsam auf einer Decke ausruhen. Der Hund bekommt dann den Inhalt des Beutels zum Fressen. Hund glücklich, Mensch glücklich, was will man mehr? Das ist die Philosophie von Natural Dogmanship (ND), also dem natürlichen Umgang mit dem Hund. Bei unserer Hundewoche geht es eben nicht um Druck und Leistung, sondern dass Hund und Mensch gemeinsam etwas unternehmen, das die Bindung stärkt, beide voneinander lernen und vor allem auch Spass haben.

Mittwoch ist der traditionelle Trainings-freie Tag, wo jedes Hundeteam sein eigenes Programm hat. Wer will, kann dann im deutschen Nachbarstädtchen Eis essen gehen oder auf einen Berg klettern oder irgendein kühles Plätzchen am Wasser suchen, was dieses Jahr eine besondere Herausforderung war.

Am Donnerstag machten wir uns dann gemeinsam auf zum nahen Lottensee. Nach einer kleinen Wanderung, bei der immer wieder Übungen eingebaut wurden, erfrischten sich Hunde und Menschen im ziemlich geschrumpften Lottensee. Diesmal durfte(n) die Beute(l) aus dem Wasser gefischt werden, natürlich nur mit Attrappen gefüllt. Da mussten Ruth und Marianne einige Flaschen Wein leeren, bis so viele Korken beisammen waren! Danach gönnten wir uns in der Lottensee-Hütte eine deftige Mahlzeit.

Am Freitag war Fährten im Wald angesagt. Wir machten uns auf rund um den Weidachsee und legten in Zweierteams Fährten mit Hilfe von Fischwasser. Die zu suchenden Beutel wurden ebenfalls mit kleinen Fischchen bestückt, die vom Hund beim Fund genüsslich verspeist werden konnten. Danach kehrten alle zufrieden und müde zurück ins Hotel. Für die Menschen gab es jedoch noch ein Weiterbildungsprogramm. Marianne erzählte uns eine ganze Menge über die Einteilung der Hunderassen nach ND: Da gibt es den Urhund, den Hirtenhund, den Jagdhund, den Kriegshund und den Gesellschaftshund. Auch teilte sie uns mit, welcher Kategorie unsere eigenen Vierbeiner zugehören. Bei den Mischlingen ist das gar nicht so einfach. Was ich gelernt habe: Sharo ist ein „Buhomi“ oder ein „Strami“ (eine Buurehof- oder Strassenmischung). Wir bevorzugen „Jöööh-Hund“, denn jeder, der ihn sieht, sagt: „Jöööh!“ Einzig der Dalmatiner lässt sich keiner dieser Kategorien zuteilen. Das ist auch gar nicht schlimm: Miro ist tatsächlich eine Klasse für sich!

Zum Schluss gab es wie jedes Jahr am Samstag ein Überraschungsprogramm. Bei der Schnitzeljagd massen sich zwei Gruppen beim Lösen von spannenden Aufgaben. Gewinner waren am Schluss alle: Für alle Menschen und Vierbeiner gab es ein Päckli, und gegen Mittag stiessen wir auf die Hundewoche an. Nicht nur die Trainings waren wie immer toll (danke, Ruth und Marianne!), wir genossen auch das feine Essen, das Wellnessen, die Freizeit in der Natur und die guten Gespräche beim Schlummertrunk. Wir freuen uns schon alle wieder auf das kommende Jahr!

Carmelina Castellino mit Sharo da Bulgari

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Ruth Spielmann
Hundeerziehungsberaterin
NHB-Fachperson
Treibball-Trainerin

Mobile: +41 79 745 13 49
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