Bericht: Fährten-
  Workshop 10. März 2019:

Sucht man im Internet nach Beschäftigungsmöglichkeiten mit Hund stösst man auf unzählige Angebote, von einfachen Suchspielen über verschiedene Sportarten bis hin zu komplizierten Prüfungsdisziplinen. Vermutlich ist jedoch keine Aktivität so teambildend, beziehungsorientiert und vor allem dem Wesen des Hundes entsprechend wie das Ausarbeiten von Fährten – vor allem für Hunde wie meinen, die gut und gerne einfach alles jagen was sich bewegt oder auch bloss atmet.

Wir trafen wie immer pünktlich am Treffpunkt ein, viele bekannte Gesichter aber auch ein paar neue sind heute mit von der Partie. Nach kurzer gemeinsamer Fahrt geht’s los: Reihum laden wir die Hunde aus und sie dürfen erste kurze Fährten «erschnüffeln», Hund und Mensch suchen gemeinsam einen Fisch in der Wiese. Als ob das nicht schon spannend genug wäre, liegen auf dem Weg noch einige Verlockungen: Hase, Fuchs und Co. Kreuzen unseren Weg und natürlich beobachten Marlen und Ruth mit Adleraugen auf welche Gerüche unsere Hunde reagierten. Nachdem diese ersten Düfte freudig verfolgt wurden folgt die Auswertung, denn was nützt es zu wissen welche Tiere für unseren Hund besonders interessant sind, wenn wir nicht wissen was das für uns im Alltag bedeutet? So fachsimpelten wir über Futterkonkurrenten und Beutetiere und hörten uns die professionellen Feedbacks der beiden Hauptjägerinnen an. Nach dieser Einweisung ging es ab in den Wald, dort teilten wir uns auf: Die Anfänger folgten Marlen und übten weiter kurze Fährten, während wir Fortgeschrittenen mit Ruth zu einer langen Staffelfährte aufbrachen. Vom Heimberghubel aus nach Kiesen, quer über das Feld und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Während Ruth jeweils mit dem fährtensuchenden Hund und dessen zweibeinigem Assistenten vorne weg ging folgten wir anderen hinterher. Nach bestimmten Abschnitten übernahm dann ein anderer Hund. Gesucht wurden ganz verschiedene, eher untypische Gerüche für den Hund: Tee, Milch, Käse, Bouillon und Lavendel. Der Hund wurde am Ausgangspunkt angesetzt und ihm wurde das Geschirr angelegt, so dass der Vierbeiner auch klar unterscheiden kann zwischen «Jetzt spazieren wir» und «Jetzt wird gearbeitet». Anschliessend bekam er den Geruch präsentiert den er suchen sollte und schon ging’s los! Am Ziel erwartete den Hund dann einen Futterbeutel inklusive Belohnung die er natürlich sofort verputzen durfte.

Von gross bis klein, jung bis alt – alle Hunde haben ihre Job mit Bravour gemeistert und waren voller Freude und Elan dabei. Selbst die zwischenzeitliche Wetterkrise konnte die tollen Vierbeiner nicht von ihrer Aufgabe abhalten. Wie immer ein wundervoller Kurs, der unheimlich viel Spass gemacht und unseren Alltag wieder bereichert hat!

Danke Marlen und Ruth für Organisation und die unheimliche Mühe, die ihr auf euch genommen habt. S hät gfägt!

Rebecca mit Nanu

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